Phlebologie: Krampfadern, Besenreiser und Co.

Gefäßerkrankungen sind keine Seltenheit. Hauptursache hierfür ist der Bewegungsmangel, jedoch können genetische Veranlagungen oder eine ungesunde Ernährung ebenfalls für eine Gefäßerkrankung verantwortlich sein. Auch nach einer Operation, die mit einer längeren Bettruhe oder der Ruhigstellung eines Gelenkes einhergeht, kann eine Gefäßerkrankung auftreten.

Die häufigsten Venenkrankheiten in der Phlebologie sind Krampfadern (Varizen), Beinvenenthrombosen und deren Folgen, die Chronisch-venöse Insuffizienz (CVI) und das Postthrombotische Syndrom (PTS), aber auch Venenentzündungen (Thrombophlebitis). Diese haben nicht selten die ungeliebten Besenreiser zur Folge.

Symptome einer Venenerkrankung sind beispielsweise Schwere-, Schwellungs- und Spannungsgefühle in den Beinen, Schmerzen nach längerem Gehen und Stehen, Fuß- und Wadenkrämpfe, Juckreiz und Wassereinlagerungen in den Beinen.

Bei jeder zweiten Schwangeren treten Krampfadern auf. Durch die Hormoneinwirkung kommt es zu Gewebsstrukturumbildungen - das Bindegewebe wird aufgelockert und die Gefäßwände können porös werden. Deshalb sind vorbeugende Maßnahmen in der Schwangerschaft besonders wichtig. Um Symptomen wie Schwere- und Spannungsgefühl in den Beinen sowie geschwollenen Füsse vorzubeugen, wird Schwangeren häufig eine Kompressionstherapie empfohlen. Das Tragen von Kompressionsstrümpfen fördert die Durchblutung und lindert Beinbeschwerden.

 

 

Rundgestrickte medizinische Kompressionsstrümpfe

Das Tragen von rundgestrickten Kompressionsstrümpfen ist eine verlässliche Methode zur Behandlung von Venenleiden. Sie enthalten elastische Fasern, die einen definiert verlaufenden Druck auf die Beine ausüben.

Rundgestrickte medizinische Kompressionsstrümpfe werden nahtlos gestrickt. Sie sind in verschiedenen Konfektionsgrößen erhältlich. Verfügt der Träger des Strumpfes über von der Konfektion abweichende Körperproportionen, so ist eine Maßanfertigung möglich und sinnvoll. Eine Anpassung an die Beinform ist bei dieser Strickart begrenzt, was die Formgebung des rundgestrickten Strumpfes einschränkt. So können Extremitäten mit sehr kleinen Umfängen und extremen Umfangsänderungen sowie mit vertieften Gewebefalten mit rundgestrickten Strümpfen nicht versorgt werden. Hier kommt dann die Flachstrickqualität zur Anwendung.

Der Druck, den medizinische Kompressionsstrümpfe erwirken, ist dem Krankheitsgrad des Patienten angepasst und wird in die Kompressionsklassen I–IV eingeteilt. Die Kompressionsklasse I ist die leichteste Kompressionsklasse.

Der behandelnde Arzt bestimmt sowohl die Form und Größe sowie die Kompressionsklasse der Strümpfe. Um ihrer Funktion gerecht zu werden, müssen die Strümpfe optimal sitzen! Aus diesem Grund werden von unseren Fachberaterinnen die Umfang- und Längenmaße genau ermittelt. So wird festgestellt, ob eine Seriengröße oder eine Extraanfertigung für die Therapie verwendet werden kann.

Kompressionsstrümpfe gibt es in verschiedenen Ausführungen, Qualitäten und Farben. Bei uns erhalten Sie je nach Bedarf Modelle in Seriengröße aber auch individuelle Maßanfertigungen.

Kompressionsstrümpfe sind nicht unbedingt verschreibungspflichtig. Liegt jedoch eine medizinische Indikation vor und stellt der Arzt ein Rezept aus, übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Standardversorgung.